Schwebfähigkeit des Planktons im Meer

Kategorie: Plankton

Als Plankton bezeichnet man Kleinstlebewesen die frei, mit fehlender, oder geringer Eigenbewegung im Wasser (Pelagial) schweben. Plankton kann im Gegensatz zu Nekton die Strömung des Wassers nicht überwinden. Die Lebensbedingung für Plankton im Wasser, ist die Minimierung des Sinkgewichtes im Pelagial. Bei verschiedenen Plankton-Formen, wie zum Beispiel Oithona spec, die auf der nächsten Seite, auf dem Bild dargestellt wird, kann das Absinken durch aktive

Eigenbewegung kompensieren und verringert werden. Die Schwimmgeschwindigkeiten betragen bei einem 2 µm großem Bakterium ca. 30mm/s, das Rädertierchen, ein Zooplankton, das ca. 250 µm groß ist, kann bei fluchtartigen Bewegungen bis zu 50 mm/s schnell werden. Turbulenzen des Wassers und eine durch Einlagerung leichterer Stoffe (Fette, Öle, Gase) verringerte Dichte der Organismen wirken dem Absinken entgegen. Dazu gibt es Plankton Arten, die eine größere Dichte als das Wasser besitzen, aber auch solche, die eine geringere Dichte aufweisen. Plankter mit einer größeren Dichte als das Wasser, können ihre Dichte durch Ionenabgabe regulieren und deshalb aufsteigen. Diese besondere Art der Dichteregulierung funktioniert nur im Salzwasser, da dort genügend Ionen vorhanden sind. Dazu spielt die relative Körperfläche der einzelnen Organismen eine wichtige Rolle für die Schwebefähigkeit. Durch die Ausbildung von Körperfortsätzen, einzelnen Härchen, oder Wimpern, kann diese erhöht werden. Bei Radiolarien und Krebsen ist diese Art der Verbesserung der Schwebefähigkeit stark verbreitet. Trotz aller Einrichtungen zur Herabsetzung der Sinkgeschwindigkeit, kann der überwiegende Teil nur mit Unterstützung der Turbulenz im Wasser schweben. Die horizontale Verteilung des Planktons im Meer ist normalerweise homogener Natur. Dagegen ist die vertikale Verteilung des Plankton von den Lebensbedingungen mit zunehmender Tiefe abhängig und zunehmend heterogen. Im Meerwasser bilden sich vertikalePlankton-Schichten, die von der Tages- und Jahreszeit abhängig sind. Ursachen der Vertikalwanderung der Zooplankter ist der Wechsel der Lichtintensität im Laufe des Tages. So wandern viele Phytoplankter tagsüber in den Bereich günstiger Lichtverhältnisse. Die negativ fototaktischen Organismen meiden am Tag die durchlichteten Wasserschichten und steigen nur nachts zur Oberfläche auf. Die auf dem Bild dargestellten Süßwasserkrebse, wie Oithona spec. , führen dabei Vertikalwanderungen von bis zu 60m aus.