Wachstumsphasen

Kategorie: Populationsökologie

Wachstumsphasen

Wachstumskurven können in Phasen beschrieben werden. Die vier Phasen werden als Latenzphase, exponentielle Phase, stationäre Phase und Absterbephase bezeichnet. Auf den Bildern auf Seite sieben sind einmal alle Phasen zusammen dargestellt. Das zweite Bild zeigt das Wachstum einer Versuchsreihe unseres Versuches. Dort sind nur die Latenzphase und die exponentielle Phase zu sehen. Unser Versuch hatte leider einen zu engen Zeitraum, aus diesem Grund sind nicht alle Phasen dargestellt.

 
Latenzphase
Die erste Phase ist die Latenzphase. Das ist die Anfangsphase, in welcher sich die Organismen an die Bedingungen ihrer Umgebung gewöhnen. Ein Beispiel dafür wäre die Anpassung des Stoffwechsels.

 
Exponentielle Phase
Es folgt die exponentielle Phase. Hier ist das Wachstum proportional zur Population. Die Voraussetzungen für das exponentielle Wachstum sind unbegrenzte Ressourcen, wie zum Beispiel Nahrung, unbegrenzter Lebensraum und fehlende Einwirkung von Feinden. Daraus ergibt sich ein gleichmäßiger Anstieg der Kurve. In der Realität kommt ein unbegrenztes Wachstum allerdings nicht vor, da die Voraussetzungen nicht erfüllt werden können.

 
Stationäre Phase
Aufgrund dieser nicht eintretenden Situation gelangt man in die stationäre Phase. Hier sind die Voraussetzungen nicht mehr erfüllt, somit hält sich die Population vorerst in einer Waage. Im weiterenVerlauf kommt es zu Dichestress.

Ein Schutzmechanismus, der Überpopulation verhindert, ist der Stress. Wenn zu viele Individuen einer Art in einem bestimmten Lebensraum vorhanden sind, kommt es zum Stresssyndrom. Folgen davon sind:

·         Vergrößerte Nebennierenrinde mit verstärktem Ausstoß von Adrenalin
·         Wachstum, Vermehrung und Geschlechtsreife wird unterdrückt oder verzögert
·         Bildung von Spermien und Eizellen wird verzögert; Embryonen werden teilweise abgestoßen
·         Geringere Milchbildung bei Müttern => Verkümmerung der Jungen
·         Anfälligkeit gegen Parasiten und Krankheitserreger steigt
·         Extremfall: Kannibalismus

 
Absterbephase
Der Dichtestress und andere Faktoren leiten die Absterbephase ein. Die Population bricht zusammen, weil sie den Folgen des Dichtestresses erlegen sind. Diese Phasen wiederholen sich im Laufe der Zeit.

Die Folgen des Dichtestress leiten die Absterbephase ein.

 


Logistisches Wachstum
Logistisches Wachstum bedeutet, dass die Wachstumsrate veränderlich sein muss und mit zunehmender Populationsgröße abnehmen muss. Die Wachstumsrate hängt vor allem von der Versorgung von Ressourcen bzw. Nahrung ab. Wenn die Fruchtbarkeit geringer ist, nimmt auch die Populationsgröße ab, da die Geburtenrate abnimmt und die Sterberate zunimmt.

Gesetz des Minimums
Das Gesetz des Minimums befasst sich mit den Nährstoffen, die eine Pflanze zum Leben und Wachsen benötigt. Ist ein Nährstoff ins Minimum geraten, das heißt, dass er nicht mehr ausreichend verfügbar ist, sinkt das Wachstum oder es ist gar nicht mehr vorhanden. Der fehlende Nährstoff kann nicht durch die Erhöhung anderer Nährstoffe ausgeglichen werden. Ein optimales Wachstum kann nur enstehen, wenn alle Nährstoffe in einem ausgewogenen Gleichgewicht vorhanden sind.