Evolution von Kieselalgen

Es gibt viele Lebewesen die sich durch Evolution, Selektion und Mutation weiterentwickelt haben. Dazu gehört auch das Plankton, genauer gesagt, die Kieselalgen. Die Kieselalgen gab es zuerst in der Nordsee und später auch in der Ostsee. Da sie in zwei verschiedenen Meeren auftauchen, handelt es sich noch um die selbe Art und können sie sich noch untereinander fortpflanzen, oder nicht? Wenn sie es nicht mehr können, gehören sie nicht mehr zur selben Art und haben sich ihrer Umgebung angepasst.

 

Bei der unter Art,die Dytilium Breitwelli heißt, haben wir in der Ostsee festgestellt, dass sie sich bei einer Salinität von 19 bis 33 am wohlsten fühlen. Bei diesen Werten vermehren sie sich am besten. Bei einer Salinität von 40 PHU geht es den Kieselalgen nicht mehr so gut. Sie vermehren sich aber bei 5 PHU noch schlechter, als bei 40.

Bei 40 liegt das Exponentielle Wachstum bei 1,5b und bei 5 etwas höher als 16. Forschungsergebnisse aus dem GEOMAR 25.02.2015, 27.02.2015 und 03.03.2015. Beim Dytilium in der Nordsee sieht es ähnlich aus, wie in der Ostsee, nur dass die Kieselagen in der Nordsee sich bei 12 am wohlsten fühlen und bei 19 und 26 nicht ganz so wie die, die aus der Ostsee kommen.

Bei 19 ist der Unterschied auch am größten, weil die Ostseealgen sich dort sehr gut entwickeln und die Nordseealgen nicht ganz so. Dafür wachsen sie bei höheren Salanitätswerten besser, wie zum Beispiel 40. Das liegt an dem höheren Salzgehalt in der Nordsee im Gegensatz zu dem Salzgehalt in der Ostsee.Da die Werte von den Ostsee und Nordsee Kieselalgen vom Dytilium ähnlich sind, kann man daraus schließen, dass sie sich noch nicht voneinander abgewandt haben und jede eine einzelne “neue“ Unterart entwickelt hat.

Nord- und Ostsee Kieselalgen können sich also fortpflanzen und gehören noch der gleichen Art an. Aber es gibt auch einige Salzgehälter, in denen sie sich auseinander entwickelt haben. Dort ist der Unterschied sehr deutlich zu sehen und es entstehen langsam neue Arten. Das ist zumindest bei einem Salzgehalt von 19 und 26 der Fall. Bei einer anderen Unterart der Kieselalgen, die Thalassiosira; haben wir festgestellt, dass sich diese aus der Nordsee bei niedriger Salanität besser entwickeln, als dieselbe Art aus der Ostsee. Dort liegt ein ungefährer unterschied von 0,5 beim Exponentiellen Wachstumm vor, aber nur bei 5 und 12 PHU. Die mittleren Werte wie, 19 und 26 sind sowohl bei den Nordseealgen, als auch bei den Ostseealgen sehr gleich. Beide haben einen Wachstumsfaktor von etwas mehr als 3. Ostseealgen entwickeln sich noch viel besser im hohen Salanitätswasser. Dort ist der Unterschied noch viel deutlicher zu sehen.

Bei dieser Kieselalge hängt es davon ab, wo sich die Ost- und Nordseealge treffen. Wenn es an einem Ort ist, wo es einen mittleren Wert an Salaität gibt, können sich beide Algen noch miteinander fortpflanzen. Schlecht wäre es, wenn sie sich irgendwo treffen würden, wo es zu viel oder zu wenig Salz gibt, da sich dort eine Alge durchsetzen würde und die andere keine Chance hätte sich dort anzusiedeln. Aus diesem Grund haben die Algen sich teilweise weiterentwickelt, aber auch noch nicht soweit, dass sie gar nicht mehr zur selben Art gehören. Wenn sich beide Algenarten weiterentwickeln und sich mehr und mehr ihrer Umgebung anpassen würden, könnte es passieren, dass es irgendwann unterschiedliche Arten sind. Dieses sieht man bei den Thalassiosira schon mehr als bei dem Dytilium, vor allem bei den höheren und niedrigeren Werten. Beim Dytilium sieht man dem Unterschied eher bei dem mittleren Werten. Alle Werte haben wir aus den Versuchen abgeleitet und dürfen gerne hinterfragt werden.

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